Weil die Themen „Demokratie und Toleranz“ in unserem Alltag eine hohe Relevanz haben, fand am 6. November an unserer Schule ein Projekttag für alle Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen statt.
Dr. Lagatz eröffnete diesen Tag mit einem Vortrag zur Bedeutung des 09.11. in der Geschichte, der auch als „Schicksalstag der Deutschen“ bezeichnet wird. Aus diesem Anlass befassten sich die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Workshops mit den Themen Demokratie, Rassismus, Mobbing, Homophobie und Populismus.
Auch die AG „Schule ohne Rassismus“ leitete einen Teil des Projektes. In den beiden durch AG-Mitglieder geleiteten Workshops wurden die Bereiche „Schubladendenken“ und „Parteien/Demokratiebildung“ erarbeitet und diskutiert. Ergänzt wurden diese durch eine musikalische Lesung des Künstlerduos Knappstein und Urban zu Texten im Gedenken an die Bücherverbrennung 1933. Außerdem wurden wichtige Artikel des Grundgesetzes mit rhythmischer Begleitung inszeniert.
Im Workshop „Rap for tolerance“ erarbeiteten die Teilnehmenden einen Rap gegen Rassismus und Sexismus. Ihnen stand dabei ein Künstler aus Braunschweig kreativ zur Seite. Mit ihm zusammen gelang es ihnen, ein inhaltsstarkes Lied zu schreiben. Die Arbeit zeigte, dass Musik die Menschen zusammenbringen und verbinden kann.
Im Workshop „Gefahren für unsere Demokratie“ befassten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Populismus und dessen Auswirkung auf die Menschen. Dabei erkannten sie, dass Populisten oft einfache, schnelle Lösungen versprechen, auch wenn die Wirklichkeit viel komplizierter ist. Im Projekt wurden Symbole und Emojis betrachtet, die Populisten und Neonazis verwenden. Aussagen wie „Wir sind das Volk, und die da oben sind schuld an Allem“ wurden diskutiert. Beispiele für populistische Dialoge und Vorträge wurden in der Gruppe erarbeitet und ausgewertet.
Da am 09.11. auch der Jahrestag der Reichspogromnacht ist, spielte auch die Geschichte der jüdischen Familien in Wernigerode eine Rolle. In vier Gruppen recherchierten die Schülerinnen und Schüler mittels unterschiedlicher Medien zuerst zum Leben dieser Familien, um dann im Anschluss die entsprechenden Stolpersteine zu reinigen und dadurch an deren Schicksal zu erinnern.
Das Theater Scheselong machte die Gefühle, Gedanken und Herausforderungen der jüdischen Bevölkerung am Beispiel Anne Franks greifbar. Die erzwungene Lebensweise dieser Bevölkerungsgruppe hat uns erschreckt und zum Nachdenken angeregt. Die Ängste und die Ungewissheit über die Zukunft sollte keine Religion erfahren müssen.
Milla Deparade, Lilliana Dube, Maya Klippstein
Klasse 9.3